Städtebauliche Konzepte
Hochbau
2023
Stadt Wörth am Rhein
Die Herausforderung der Nachverdichtung
Insgesamt vier Büros wurden im Rahmen einer Mehrfachbeauftragung von der Stadt Wörth am Rhein ausgewählt, die Nachverdichtung von zwei Plangebieten im Altort zu planen. Die Aufgabenstellung beinhaltete die Entwicklung eines städtebaulichen Entwurfs mit Architektur-, Freiraum-, Mobilitäts-, Sozial- und Energiekonzepten für das jeweilige Plangebiet und forderte dadurch eine Zusammenführung aller im Team vorhandenen Kompetenzen.
Nachverdichtung ist ein anspruchsvolles Thema – denn es gilt behutsam, aber auch entschlossen mit dem Bestand umzugehen. Nur so kann sichergestellt werden, dass Flächen nicht verschwendet, aber auch nicht überlastet werden. Ausgangspunkt des Prozesses war daher die Ortsbegehung, bei der die Plangebiete und die nähere Umgebung auf ihre Besonderheiten hin untersucht wurden. Auf Basis der Erfahrungen vor Ort wurden im Anschluss Lösungskonzepte entwickelt, die eine Integration der neuen Quartiere in die bestehende Bebauung gewährleisten.
Integration in das bestehende Stadtbild
In den Konzepten wurde unter anderem die für den alten Ortskern Wörths typische Haus-Hof-Bebauung aufgegriffen und in vielfältiger Weise neu interpretiert. Im Ergebnis entstanden Konzepte für zwei eigenständige Quartiere, die sich – aufgrund ihrer benachbarten Lage – dennoch aufeinander beziehen. Dabei wurden verschiedene Belange von Lärmschutz, erneuerbaren Energien und Umweltschutz bis hin zur Förderung der Gemeinschaft oder der bedarfsgerechten Wohnraumversorgung von Gruppen wie Senioren, Familien und Singlehaushalten berücksichtigt.
Ebenfalls vorgesehen wurde eine 30%-Quote an sozialem Wohnraum. Es entstanden städtebauliche Quartierskonzepte, die den sich im Wandel befindenden Lebensstilen durch eine ausgewogene Mischung von Wohnformen Rechnung tragen. Beide Quartiere sind ausschließlich notbefahrbar – die Autos verschwinden aus dem Straßenbild, da sie in Tiefgaragen untergebracht werden. Gemeinsam genutzte Scheunen dienen zudem als Raum für Fahrräder, Kinderwägen oder Werkstätten.
Zwei Quartiere mit flexiblen Wohn- und Außenräumen
Im Süden wurden durch die geschickte Anordnung L-förmiger Gebäude Höfe geschaffen, die mit hoher Aufenthaltsqualität zum Verweilen einladen. Eine höhere Bebauung Richtung der Hanns-Martin-Schleyer-Straße im Süden schützt das Gebiet zusätzlich vor Straßenlärm.
Das Quartier im Norden setzt sich aus drei kleineren Teilquartieren zusammen, die ein attraktives Ensemble entstehen lassen. Die Wohn- und Außenräume zeichnen sich durch ein Höchstmaß an Nutzungsflexibilität aus. Höfe entstehen durch das Versetzen und Verschieben der Wohneinheiten zueinander.
Entwurf setzt sich gegen die Konkurrenz durch
Besonders erfreulich ist das Ergebnis der Mehrfachbeauftragung: Die BIT Stadt + Umwelt konnte sich mit ihrem Entwurf für das südliche Plangebiet gegen die Konkurrenz durchsetzen und belegte den ersten Platz (Bild eins bis drei in der Galerie).
Dienstleistungen
- Städtebauliches Konzept
- Architekturkonzepte
- Mobilitätskonzept
- Energiekonzept
- Sozialraumplanung
Technische Daten
- Plangebietsgröße ca. 2 Hektar
Ihr Projekt liegt uns am Herzen
Über 200 qualifizierte Fachleute engagieren sich für Ihr Projekt.
Die Sorgfalt bei der Planung und die Nähe zu den Auftraggebern zeichnen unsere Mitarbeiter:innen besonders aus.