Städtebau
Bebauungsplanverfahren
Rechtsplan
2017 – 2021
Gemeinde Winden
Projektbeschreibung
Die Gemeinde Winden entwickelt in Bahnhofsnähe ein neues Wohngebiet. Die Entwicklung eines neuen Quartieres mit Bahnanschluss nach Karlsruhe und Landau soll einen Beitrag leisten zur Reduzierung von Individualverkehr. Da die Gemeinde über keine Reserveflächen mehr verfügt, die wenigen innerörtlichen Flächen sich dem gemeindlichen Zugriff entziehen und im Bestand nicht ausreichend neu gebaut werden kann, entsteht am südlichen Siedlungsrand ein neues Wohnquartier.
Die vorgesehene Ergänzung des Siedlungskörpers stellt aus verkehrstechnischer Sicht, aus wassertechnischer Sicht und aus raumordnerischer Sicht die beste Alternative innerhalb der Gemeinde dar.
Herausforderungen
Starkregenrisikomanagement
Das Baugebiet liegt in einer kleinen Mulde und ist bei Starkregen potenziell einer Überschwemmungsgefahr ausgesetzt. Deshalb ist der Fluss des Starkregens maßgebend für den städtebaulichen Entwurf.
Unsere Ergebnisse
Aufgrund der Topographie muss bei Starkregenereignissen damit gerechnet werden, dass Teile des Plangebiets überschwemmt werden. Der tiefste Punkt des Geländes liegt nur wenige Meter südlich des bestehenden Wohngebiets „Im Glockenzehnten“ im nördlichen Bereich des Plangebiets.
Um Gefährdungen der Menschen durch immer häufiger auftretende Starkregenereignisse zu vermeiden, hat die Verbandsgemeinde Kandel ein Starkregenkonzept erstellen lassen, das Maßnahmen zum Schutz von Wohngebieten definiert. Zum Schutz des Plangebiets des vorliegenden Bebauungsplans werden in den höher gelegenen Bereichen des Umfeldes Dämme errichtet, die das Wasser kurzfristig aufhalten können. Direkt an der westlichen Grenze des Plangebiets wird ebenfalls ein Damm und eine Mulde errichtet, um etwaige Wassermassen aufzuhalten.
Da eine vollständige Rückhaltung des Wassers nicht garantiert werden kann, ist im Plangebiet eine Notwassertrasse vorgesehen, über die das Wasser schnell wieder aus dem Plangebiet herausfließen soll. Sie liegt im Bereich der tiefsten Rinne im Plangebiet. Das Gelände muss nur minimal überformt werden, damit der Wasserabfluss gewährleistet werden kann.
Als Notwassertrasse dient die Haupterschließung im Plangebiet. Die Trasse führt in den Bereich der Kleingärten neben den Gleisanlagen im Osten. Aus Gründen der Sicherheit wird die Straße mit negativem Profil gebaut werden müssen, um die Wassermengen ggfs. besser ableiten zu können.
Für die Bauherren müssen Vorgaben gemacht werden, um deren Gebäude vor Wasser bei Starkregenereignissen zu schützen. Dazu zählt die Festlegung der Erdgeschossfußbodenhöhe, die Aufschüttung des Geländes direkt an der Straße sowie die Ausgestaltung der Zufahrten.
Die Bebauung soll sich nach den Wünschen der Gemeinde nach der Nachfrage richten. Deshalb sind in erster Linie freistehende Einfamilienhäuser vorgesehen, die das gesamte Siedlungsgebiet prägen.
Weitere Projekte
Ihr Projekt liegt uns am Herzen
Über 200 qualifizierte Fachleute engagieren sich für Ihr Projekt.
Die Sorgfalt bei der Planung und die Nähe zu den Auftraggebern zeichnen unsere Mitarbeiter:innen besonders aus.